***Tauch ein in meine Reise***

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten
An keinem wie an einer Heimat haengen

Monday, January 21, 2008

Iran und der Islam

Kurzbesuch dank Transit-Visa
Mein Aufenthalt in dem doch sehr sehr grossem Staat Iran beschraenkte sich im ganzen auf 8 Tage. Um nicht zu lange auf mein Visa warten zu muessen, hab ich vor meiner Abfahrt in Berlin ein nur 7 taegiges Transit-Visa beantragt. Das hiess fuer mich, dass ich mich ganz schoen beeilen musste. Aber nachdem ich so eine lange Fahrt wie noch nie in meinem Leben hinter mir hatte, war erstmal ein bisschen Entspannung angesagt.


Esfahan schien dafuer ein guter Platz zu sein. Mit ein paar grossen Touristen-Attraktionen, entspannten, offenen und freundlichen Menschen und schoenen Teehaeusern konnte ich ohne Stress einige Naechte inkl Sylvester hier verbringen! Die Tage verstrichen, ich bummelte taeglich durch den traumhaften Basar, wurde hier und da zu Tee und Tratsch eingeladen und fand mich dann in der naechsten schoenen Stadt, Yazd wieder.
Mit der ueberwaeltigenden Altstadt (Weltkulturerbe), einem Labyrinth aus kleinen Gassen in mitten von Lehmbauten und Moscheen zog mich diese Stadt wie keine andere im Iran in ihren Bann. In dem tollen Gaestehaus in dem ich lebte fand sich derweil eine Gruppe von 5 Europaern zusammen die alle zusammen Richtung Pkistan bzw Indien wollten. Nebenbei wurden wir Zeugen wie sich eines Vormittags 1000e von Moslem auf den Strassen versammelten um Khameini, dem zur Zeit wohl groessten islamistischen Fuehrer, in Yazd zu begruessen und seinen, angeblich sehr fanatischen und hetzerischen Reden zu lauschen. Fuer mich ein intesiver erster Kontakt mit einem muslimischen Grossereignis!
Letztenendes starteten wir 5 dann mit einer letzten Zwischenstation Richtung Pakistan. Wir verbrachten eine Nacht in Kerman, wo wir die meisste Zeit in einem ehemaligen alten Badehaus verbrachten. Der alte Hamam ist jetzt ein Teehaus und man wird dort neben dem tollen Ambiente mit feiner Sufi-Livemusik verwoehnt.
Die Gastfreundschaft im gesamten Land war ueberwaeltigend, doch leider liess mein Visa und auch das Winterwetter nicht viel mehr Zeit uebrig um dieses riesige interessante Land su besichtigen. Naechstes Mal... Insch'allah

Sunday, January 20, 2008

Orient - Express

2 1/2 Tage im Zug

Der Trip startete, wie koennte es auch anders sein mit einer Verspaetung von ca. 2-3 Stunden. Doch das war mir relaitv egal. Der Warteraum war gut geheizt im gegensatz zu den Minusgraden draussen! Die meisten Leute die hier auf den Zug warteten waren Iraner und anscheinend war es normal, dass man solange auf den Zug wartet. Schlussendlich fuhren wir dann doch kurz vor Sonnenuntergang los und ich landete in einem 4 Personen Abteil zusammen mit 2 jungen Iranern aus Teheran. Schnell lernte ich mehr und mehr Leute kennen, darunter einen Hollaender, einen Belgier und einen Neuseelaender mit denen ich die naechsten 2 Tage verbringen wuerde. Die Betten waren angenehm und ich begann zu berstehen was mit iranischer Gastfreundlichkeit gemeint war. Ich konnte keinen Wagon durchqueren ohne nicht auf den ein oder anderen Chai eingeladen zu werden. Am naechsten Morgen nahm ich ein kleines Fruehstueck im Speiseabteil, wobei aber die Preise hier immernoch europaeischem Standard entsprachen. Ein Mann kam mit seinem Keyboard und schon startete die morgentliche Party hier im Zug mit traditioneller Musik und Tanz!

Die recht karge Landschaft zog vorbei und gegen Abend erreichten wir den Van See, wo alle Passagiere und der Gepaeckwagon auf ein Schiff gebracht wurden. Leider war es draussen schon wieder dunkel als wir fuer die 6 stuendige Ueberfahrt aufbrachen. Doch sollte ich an Board mein Entertainer-Talent unter Beweiss stellen und ein paar Lieder auf der Gitarre spielen, im grossen Aufenthaltsraum des Schiffs. Die meist aelteren Anwezenden Iraner Klatschten freundlcih, doch ehrlich gesagt waren sie eher andere Musik gewoehnt. Also ueberliess ich das Feld wieder dem 1Mann-Unterhalter mit Keyboard und traditioneller Musik. Immerhin war meine popularitaet bei den Passagieren um einiges gestiegen und das verhalf mir zu weiteren unzaehligen Einladungen auf ein Glas Tee.
Am oestlichen Hafen des Sees, der ca 300 km entfernt von der iranischen Grenze im Sued-Osten der Tuerkei liegt mussten wir eine weitere 3/4 Std auf den folgenden, nun iranischen Zug warten. Doch auch das war kein Problem. Der iranische Zug war um so schoener. Ueberall waren natuerlich Teppiche ausgelegt und der Speisewagen sah aus wie aus einem alten James-Bond-Streifen und die Preise waren um ein ploetzlich um ein vielfaches guenstiger. Die naechste Nacht brachte uns noch ein paar mehr Stunden Verspaetung ein, da die Lok eingefrohren war. Ich bekam davon nichts mit, denn auch hier waren die Betten seht komfortabel und ich schlief sehr gut. Die Grenzkontrolle war kein Problem, draussen lag Schnee, die Sonne schien und wir fuhren durch schoen Taeler und Schluchten.
Der weitere Verlauf war dann ruhiger. Dank der
Verspaetung kam eine weitere, dritte Nacht im Zug dazu, die jedoch sehr abrubt um 5 Uhr morgens am Hauptbahnhof von Teheran endete. Ich tauschte noch schnell ein paar Kontakte aus, stieg in ein Taxi zum Bus-Terminal von Teheran, der ehrlich gesagt nicht so gemuetlich ist um diese Uhrzeit. Generell wollte ich meine kurze Zeit die ich mit meinem Transit-Visa fuer Iran hatte nicht unbedingt in dieser 15 Millionen Einwohner grossen Stadt verbringen! Also stieg ich in den naechsten Bus nach Esfahan!

Saturday, January 19, 2008

Bosporus und tuerkische Oliven

Angekommen am Bosporus, dem Schmelzpunkt zwischen Europa und Asien, Tradition und Moderne...
Nach der abenteuerlichen Reise durch halb Europa war ich froh mal meinen Rucksack abzusetzen und die Stadt zu geniessen, das Tor nach Osten. Ich lies mich die ersten 3 Tage in einem Hostel nahe der modernen Istiqlal Strasse nieder, in Taksim. Ich hatte ja keine Ahnung wie gross diese Stadt ist. Fuer 3 Tage hatte ich viel viel Spass ziellos durch die Strassen zu laufen, die Basare zu durchstoebern und das virbirierende Leben hier zu beobachten. Doch die Stadt ermuedete mich. 3 weitere Tage wohnte ich bei einem Einheimischen, machte einen schoenen Ausflug auf eine der ruhigen, kleinen Inseln vor Istanbul und entschied mich aus Istanbul zu fluechten!
Dank Wwoofing (willing workers on organic farms) war ich ueber Nacht in einem kleinen Dorf 3 Std westlichen von Antalya: Yakabagh!
Eine kleine Oase die ich hier gefunden hatte. Der Deal war: ein paar Stunden Olivenente pro Tag und dafuer gab es Essen und Unterkunft. Das Wetter war perfekt fuer Dezember und die Farm war eigentlich eine kleine Komune, die versucht sich mit Oliven und Wein ueber Wasser zu halten. Dazu ein riesen Garten mit Orangen, Mandarinen und Zitronen ohne Ende! Die Zeit verging, die 2 Wochen fuer die ich mich angemeldet hatte waren schnell vorbei. Nebenbei hab ich Thaimassage gelernt, ein paar Brocken Tuerkisch aufgeschnappt, meine Leidenschaft fuer das japanische Brettspiel "Go" geweckt und gute Freunde gemacht! Es war ein schoene Zeit. Von Weihnachten war nicht viel zu merken und hatten wir eine schoen Vollmondnacht, ich kurierte einen Magen-Darm-Infekt aus und machte mich nach fast 4 Wochen in Yakabagh auf den Weg ins Herz der Tuerkei. Von Kayseri aus, der groessten Stadt in Cappadocia, von dem ich hoffentlich ein anderesmal mehr sehen werde als diese Industriestadt nahm ich den woechentlichen Zug Richtung Teheran. Ein Abenteuer auf das ich mich schon lange gefreut hatte!

Saturday, January 5, 2008

Leaving europe






Away from home

Anfang November ging alles ploetzlich rasend schnell. Ich hab den Rucksack gepackt und bin innerhalb von 1 1/2 Tagen in der Schweiz, in Bern angekommen. 5 Tage lang war ich in toller spiritueller Gesellschaft im Krishna-Tempel und hab 2 schoeneFeste miterleben duerfen. Danach durfte ich schonmal einen vorgeschmack bekommen, von den tiefen Temperaturen in den schweizer Alpen auf das was mich spaeter in Suedosteurpopa und der Osttuerkei erwarten sollte.
An einem unglaublichen Ort in einem halboffenem Holzhaus an einem Bergbach verbrachte ich 3 Tage am Feuer, um danach trampend, mit zwischenstop in Milano und Trieste, nach Suedosteuropa vorzudringen. Der letzte Versuch in Trieste auf ein Schiff nach Griechenland oder in die Tuerkei zu gelangen misslang und so stuerzte ich mich in die slowenisch-kroatische Gastfreundschaft.


Ich gebe zu das mir das ein oder andere mal der Daumen halb abgefroren ist und ich den ein oder anderen Autofahrer verflucht hab, mich an einen warmen Platz gewuenscht hab, oder die Frage in meinem Kopf auftauchte "Warum das ganze". Aber spaetestens wenn ich den naechsten Lift bekam und mich die naechste Bekanntschaft auf einen Kaffe, Tee oder Snack einlud war ich wieder voll im Reisefieber. Dann war der Schnee wieder nicht so schlimm und alles wieder gut.
Ein kleines Stueck hab ich mich dann per Reisebus bis zum Mittelmeer nach Saloniki in Griechenland fortbewegt um der Kaelte dann doch zu entkommen und 3 Tage in dieser schoenen alten Stadt am Mittelmeer zu entspannen. Wie auch in Milano und spaeter in Istanbul hab ich mich hier auf den Hospitality Club verlassen und hab durch dieses Internetportal tolle Menschen und Gastfreundschaft kennengelernt!

Bis Istnabul hab ich mich dann wieder auf meinen Tramperdaumen verlassen, hab einen netten Iraner kennengelernt, der mich auf eine Vollmondnacht in seine kleine aber warme Truckerkabine eingeladen hat. Am naechsten Tag gings mit ihm bis zur Grenze und von dort an in ein paar Stunden bis in die Metropole am Bosporus... Istanbul, das Ziel miener ersten Etappe